ZeitZeichen
27.05.1840 - Todestag des Geigers Niccolò Paganini
Stand: 09.03.2016, 14:05 Uhr
Im Grunde hatte er Besseres verdient als diesen Film, der ihn zu einem Virtuosen der Depression und Frauenverführung stilisierte. Aber natürlich hat der wilde Klaus Kinski in seinem Paganini-Film eher sich selbst als den historischen Niccolò Paganini aus Genua beschrieben.
Von Michael Struck-Schloen
Über den kursierten ohnehin nur Legenden: dass sein Vater ihn schlug und hungern ließ, wenn er nicht genug übte; dass er auf der Bühne der Teufel selbst war und die Frauen um den Finger wickelte.
Keine Legende ist wohl, dass Paganini auf seinen Stradivari- und Guarneri-Geigen so schnell, präzise und mit so unglaublichen Klangeffekten spielte, dass seriöse Komponisten wie Schumann oder Liszt ihren Stil änderten, nachdem sie Paganinis Spiel und Bühnenshow erlebt hatten.
Ob es ihnen auch bei David Garrett so ergangen wäre, der den Teufelsgeiger im jüngsten Paganini-Film spielte?
Redaktion: Hildegard Schulte