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Blick in eine Vitrine mit präparierten Vögeln und dazugehöriger Literatur, Naumann-Museum in Köthen

ZeitZeichen

14.02.1780 - Geburtstag von Johann-Friedrich Naumann

Stand: 16.03.2016, 13:20 Uhr

"Ziebigk, Ziebigk" macht's im Gebüsch! Ist es die Gartengrasmücke? Oder der Gartenlaubsänger? Nun, wenn es jemand gewusst hätte, so wäre es wohl Johann-Friedrich Naumann gewesen. Und hätte er es nicht gewusst, so hätte er wahrscheinlich seinen Bruder gerufen. Der war Jäger und hätte dem "Ziebigk, Ziebigk" im Gebüsch ein schnelles Ende bereitet. Denn was Naumann nicht kannte, das wurde totgeschossen und der Sammlung einverleibt.

Von Marko Rösseler

So ist es über 1200 Vögeln ergangen, die die Brüder Naumann im Laufe ihres Lebens zur Strecke gebracht und ausgestopft haben. Hinterher waren sie zwar tot, doch sahen sie lebendiger aus als je zuvor und dienten zahlreichen Vogelkundlern, als schönes Beispiel. Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen hat die Vögel den Naumanns später für einen immensen Betrag abgekauft und ihnen ein eigenes Museum gewidmet. Das Museum heißt heute Naumann-Museum.

Der Namensgeber, Johann-Friedrich Naumann, aber liegt in einem Grab seines Heimatortes Ziebigk. So wie das Geräusch, das aus dem Gebüsch gleich neben seinem Grab kommt - "Ziebigk, Ziebigk" - was mag das wohl sein?

Redaktion: Michael Rüger

Johann-Friedrich Naumann, Ornithologe (Geburtstag 14.2.1780)

WDR ZeitZeichen 14.02.2015 14:32 Min. Verfügbar bis 11.02.2025 WDR 5


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