Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als schlafendes Faultier, Finanzminister Christian Lindner (FDP) als Sparschwein: Solche und ähnliche Motive werden heute beim Rosenmontagszug als Mottowagen zu sehen sein. Es ist nur ein Beispiel für die politische Dimension des Karnevals. Denn neben dem Feiern und Schunkeln ist Karneval traditionell ein Anlass für politische und gesellschaftliche Debatten: sei es rund um die Karnevalsumzüge, bei den Büttenreden oder im Straßenkarneval.
Besonders das Thema Kostüme hat in den letzten Jahren in Bezug auf politische Korrektheit für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. In diesem Jahr stehen vor dem Hintergrund der Ereignisse in der Ukraine und im Nahen Osten militärische Verkleidungen und Uniformen in der Kritik: In vielen Kneipen sind Kostüme mit Kriegs- oder Religionsbezügen sogar unerwünscht.
Nicht nur ist Politik Teil des Karnevals – auch umgekehrt spielt der Karneval für viele Politiker und Politikerinnen eine große Rolle. Bestimmte Veranstaltungen werden dabei für den Schlagabtausch untereinander, aber auch für den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Während einige Jecken das Politische im Karneval schätzen, wünschen sich andere weniger Diskussionen beim Feiern.
Karneval und Politik – für Sie untrennbar verbunden oder eher störend? Finden Sie politische und gesellschaftliche Diskussionen rund um den Karneval wichtig? Oder sollte Ihrer Meinung nach Politik beim Feiern eine geringere Rolle spielen? Was verbinden Sie Politisches mit dem Karneval? Ist Karneval ein politisches Fest für Sie?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Dagmar Hänel, Kulturwissenschaftlerin beim Landschaftsverband Rheinland
Redaktion: Julian Troost und Beate Wolff
