Mathe: Ihr Hass- oder Lieblingsfach?
"Mathe konnte ich noch nie" – diesen Satz hört man immer wieder. Mathematikunterricht gilt als mühsam und trocken. Aber warum eigentlich? Wie war Ihr Verhältnis zu Mathe in der Schule? Und welche Rolle spielen Lehrer bei der Vermittlung? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!
Kaum ein Schulfach spaltet Schüler so sehr wie Mathe: In einer Studie der Körber-Stiftung und der "Zeit" gaben 2020 26 Prozent der erwachsenen Deutschen an, Mathematik als Schulfach gehasst zu haben. Hingegen 21 Prozent der Befragten gaben Mathe als Lieblingsfach an. Klar ist: Mathe hat ein Imageproblem.
Matheunterricht wird häufig als mühsam und anstrengend empfunden, das Erlernte findet nicht unbedingt Anwendbarkeit im Alltag. Mathe ist eines der am meisten gewählten Nachhilfefächer. Die Begeisterung für das Fach und der Erfolg des Unterrichts hängen maßgeblich von den didaktischen Fähigkeiten der Lehrkräfte ab.
Fast ein Drittel der Viertklässler in NRW erreichten 2021 nicht den Mindeststandard im Fach Mathematik. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch die aktuelle PISA-Studie: 30 Prozent der 15-jährigen Schüler gelten als leistungsschwach im Fach Mathematik. Auffällig ist besonders der Leistungsunterschied zwischen Mädchen und Jungen: Jungen haben einen deutlichen Leistungsvorsprung von elf vergebenen Punkten vor Mädchen. Laut "MINT Nachwuchsbarometer 2023" ist das ein Vorsprung von 15 Lernwochen.
Bildungsforscher Olaf Köller sieht darin ein Problem für naturwissenschaftliche und technische Berufswünsche: "Dass wir viele Mädchen früh für die MINT-Bildung verlieren, sollten wir – schon wegen des Fachkräftemangels – nicht hinnehmen".
Mathematik: Für Sie ein Fach wie jedes andere? Wie ist Ihr Verhältnis zu Mathe? Was macht guten Mathematikunterricht für Sie aus? Wie wichtig sind Lehrer für eine gute Vermittlung und Spaß am Fach? Kann die Digitalisierung helfen, Mathe für Schüler greifbarer zu machen?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Aeneas Rooch, Wissenschaftsjournalist
Redaktion: Ulrich Horstmann und Julian Troost