Astronaut im Weltall schaut auf die Erde.

MIR

Stand: 01.02.2024, 13:16 Uhr

Frühjahr 1992: Seit beinah zwei Jahren umkreist Kosmonaut Shukov allein die Erde - in der Orbitalstation mit dem symbolträchtigen Namen MIR (Frieden). Vom Weltraum aus erlebt er den Zerfall der Sowjetunion.

Von Sascha Arango

Das Hörspiel steht zum Download zur Verfügung.

MIR - Weltraumfantasien und der Zerfall der Sowjetunion

WDR Hörspiel 03.10.2023 59:34 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Sascha Arango


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Basierend auf wahren Ereignissen im All

Seine Mission ist längst erfüllt und doch gibt es keine Pläne für seine Rückkehr. Während Shukov, von der Raumkrankheit gezeichnet, auf der inzwischen schrottreifen Station durchs Weltall treibt, bricht die einstige Supermacht Sowjetunion immer mehr auseinander. Shukov versteht die Welt nicht mehr. Doch da ist jene unablässig plappernde Funkstimme mit Namen Tscherepin, die Zugang zum Datennetz der Bodenstation von Baikonur zu haben scheint. Was Tscherepin allerdings dann dem Raumfahrveteranen mitteilt, scheint wirklich unfassbar.

Autor Sascha Arango hat seine ironisch zeitbezogene "Weltraumfantasie" frei an die realen Ereignisse um die immer wieder hinausgeschobene Rückkehr des MIR-Kosmonauten Krikaljow angelehnt, der den Zerfall des sowjetischen Imperiums und der sozialistischen Grundwerte "außerirdisch" erleben musste.