Fast zwei Jahre schon dauert der russische Angriff auf die Ukraine. Seitdem herrscht dort Krieg. Auch im Nahen Osten ist nach den terroristischen Anschlägen der Hamas die Gewalt eskaliert, weil Israel auf massivste Weise zurückschlägt. Waffenstillstand, Aussicht auf Frieden: Das alles scheint nicht nur dort, sondern auch bei vielen anderen Kriegen in weiter Ferne. Pazifistische Anschauungen werden vor diesem Hintergrund oft kritisiert – als privilegiert, naiv oder sogar als Art der Entmündigung für diejenigen, die sich verteidigen, Beispiel Ukraine.
Trotzdem kann und muss auch der Pazifismus aktuelle Perspektiven bieten, meint die Philosophin Susanne Burri. Am Beispiel der Ukraine beschäftigt sie sich aktuell mit Fragen zum "gerechten Krieg": So sei die Verteidigung der Ukraine nach den russischen Angriffen zwar moralisch gerechtfertigt – aber was, wenn viele der eingezogenen Ukrainer den Krieg nicht mehr führen möchten? In der WDR-5-Redezeit erklärt Susanne Burri, warum pazifistische Perspektiven besonders jetzt wichtig sind. Und wie man sich, wenn man möchte, pazifistisch positionieren kann.
Redaktion: Heiko Hillebrand