Ohne die Sonne wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Heutzutage haben wir unser Alltagswissen über die Sonne an die Wissenschaft ausgelagert und beurteilen ihre Strahlung meist nur noch im Zusammenhang mit dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme.
Unsere Vorfahren dagegen wussten noch um die lebensnotwendige Abhängigkeit von Licht und Wärme unseres Zentralgestirns. Sie entwickelten Mythen und Kulte, machten die Sonne zum Symbol ihrer politischen Herrschaft und trieben trotzdem die Forschung voran – bis die Konzentration auf die Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen dieses Wissen verdrängte.
Angesichts des Klimawandels sind wir mehr denn je darauf angewiesen, einen neuen Umgang mit der Sonne und ihren Auswirkungen zu finden. Sibylle Anderl ist Astrophysikerin und Philosophin und plädiert für ein Umdenken.
Redaktion: Gundi Große
Buchtipp
Sibylle Anderl, Claus Leggewie (2024): Die Sonne. Eine Entdeckung. Berlin: Matthes & Seitz. 188 Seiten. 25 Euro. ISBN: 978-3-7518-2041-7