Bis heute hat Deutschland kein Verhältnis zu den Ereignissen rund um den 20. Juli 1944 gefunden. Das schicksalshafte Datum wird in der Erinnerungskultur vor allem mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg und dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler verknüpft. Aber viele mutige Männer und Frauen aus dem zivilen Netzwerk, die einen Umsturz über Jahre vorbereiteten, sind heute nahezu vergessen. Das Buch "Das deutsche Alibi" erinnert an die Breite des zivilen Widerstandes und beleuchtet, wie das Gedenken in der Nachkriegszeit politisch instrumentalisiert wurde.
Redaktion: Jessica Eisermann
Buchtipp
Ruth Hoffmann (2024): Das deutsche Alibi. Mythos "Stauffenberg-Attentat" – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird. München: Goldmann Verlag. 400 Seiten. ISBN: 978-3-442-31722-6