Darius Braun ist 21.000 Kilometer, von Kanada bis Feuerland, mit dem Rad gefahren

Extremsport nach Gehirntumor – Darius Braun

Vor 30 Jahren wurde bei Darius Braun ein Gehirntumor festgestellt. Nach dem Schock und eines medizinischen Marathons hat sich sein Sportlerherz durchgesetzt. Gerade ist er 21.000 Kilometer mit dem Rad gefahren – von Kanada bis Feuerland.

Titel bei den deutschen Meisterschaften und Olympia im Rudern holen – das ist der Plan des damals 14-jährigen Leistungssportlers Darius Braun. Doch es kommt anders: Kurz vor seinem 15. Geburtstag stellen die Ärzte fest: Darius hat einen Tennisball-großen Tumor in seinem Gehirn. Er muss sofort notoperiert werden. Andernfalls wäre er wenige Tage später verstorben.

Nach der Operation kann Darius Braun kaum noch sprechen und seine linke Seite ist gelähmt. Die Ärzte sagen: Wenn er es schaffen sollte, sich einmal wieder richtig zu bewegen, einen Hauptschulabschluss zu schaffen und eventuell eine Ausbildung zu machen – dann könne er sich glücklich schätzen.

Doch Darius Braun schafft nicht nur das, sondern noch viel mehr: Er macht sein Abitur und wird Lehrer – um kurz darauf seinen sicheren Job zu kündigen und zum bisher größten Abenteuer seines Lebens aufzubrechen: Eine eineinhalb Jahre dauernde Reise über die legendäre Panamericana – von Nord- nach Südamerika, allerdings ausschließlich mit einem Fahrrad.

Während seiner Radtour erkennen ihn immer wieder Menschen, die ihn und seiner Geschichte mit viel Begeisterung begegnen und denen er Zuversicht geben kann. Dabei hat er gemerkt, was er machen will: "Menschen berühren". Seit Ende 2023 ist Darius Braun zurück von seiner Reise und geht jetzt in Schulen und hält Vorträge, um anderen Betroffenen Mut zu machen.

Redaktion: Beate Wolff