Porträtaufnahme vor einem Bücherregal: Cindy Wittke hat blondes, kürzeres Haar und trägt eine Brille und eine goldene Kette zu ihrem schwarzgemusterten Oberteil.

Frieden schaffen – Cindy Wittke

Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist ein Ende der Gewalt dringender denn je. Jürgen Wiebicke spricht mit der Osteuropa-Forscherin Cindy Wittke über mögliche Ansätze, Frieden und Gerechtigkeit für die Ukraine zu schaffen.

Die Bilanz nach fast drei Jahren russischem Angriffskrieg gegen die Ukraine ist verheerend: Zehntausende Tote, Hunderttausende Verletzte, Verschleppte und zwangsweise Eingebürgerte sowie die massive Zerstörung von Umwelt und Infrastruktur in der Ukraine machen ein Ende der Gewalt dringender denn je.

Doch wie könnte der Weg zum Frieden aussehen? Russland dominiert das Schlachtfeld und zeigt kaum Bereitschaft zu Kompromissen. Wer könnte mit Aussicht auf Erfolg die Initiative ergreifen? Welche Staaten oder Organisationen wären bereit und in der Lage, ein dauerhaftes Ende des Krieges zu gewährleisten?

Cindy Wittke, Osteuropa-Forscherin und Buchautorin, hat Russlands Strategien im postsowjetischen Raum eingehend analysiert. Vor dem Hintergrund der fragmentierten Welt des 21. Jahrhunderts entwirft sie Ansätze, die Frieden und Gerechtigkeit für die Ukraine ermöglichen könnten.

Eines stellt die Politologin jedoch klar: Ein "schmutziger Frieden" oder ein bloßes Einfrieren des Konflikts würde erhebliche Gefahren für die Sicherheit ganz Europas mit sich bringen.

Buchtipp

Cindy Wittke, Mandy Ganske-Zapf (2024): Frieden verhandeln im Krieg. Berlin: Quadriga. 240 Seiten, 22 Euro. ISBN 978-3-86995-147-8.

Redaktion: Gundi Große