Der 20-Jährige Lennart-Elias Seimetz engagiert sich seit 2019 als Schülersprecher im Saarland für Schule und das Bildungswesen. Während andere froh sind, wenn sie den Schulabschluss in der Tasche haben und der Schule den Rücken kehren können, hat er ein Buch geschrieben. Nicht getrieben vom Frust über die Schule, sondern von dem Wunsch, das System Schule zum Besseren zu wenden. In diesem Buch hat er aus Sicht der Schüler die Probleme und die Kritik gesammelt, vor allem aber auch die Ideen für Lösungen. Und manche der Lösungen sind sofort ohne große Investitionen umsetzbar.
Durch seine Tätigkeit als Schülervertreter hat Seimetz erlebt, dass die Möglichkeiten zur Mitbestimmung viel zu wenig genutzt werden. Die wenigsten wissen, welche Rechte sie haben und was sie tatsächlich bewirken können.
Mehr und besserer Politikunterricht wäre zudem wichtig, meint Seimetz und kann anhand von Studien belegen, wie schlecht Deutschland offenbar auf diesem Gebiet dasteht: "Nur Bulgarien ist in Europa noch schlechter". Außerdem fordern viele Schüler:innen und ihre Vertreter:innen eine Entlastung von Lehrkräften, damit diese sich auf das Unterrichten, konzentrieren können. Auch andere Fächer oder Lerninhalte wünschen sich Schüler:innen, die oft vermissen, in der Schule etwas Konkretes fürs Leben zu lernen, wie zum Beispiel Umgang mit Geld, gute Bewerbungen zu schreiben und neue zukunftsfähige Berufsfelder oder Techniken kennen zu lernen.
Redaktion: Julia Lührs