Sturm, Haare - Symbolbild

Gegenwind

Auf dem Fahrrad, bei Entscheidungen, in der Politik: Realer und sprichwörtlicher Gegenwind macht uns das Leben schwer – kann uns aber auch herausfordern und stark machen. Marcella Drumm und Simone Wienstroer über ein Phänomen, das es lohnt, sich zunutze zu machen.

Er ärgert uns bei Fahrradfahren, fordert beim Segeln heraus, macht es uns schwer: der Gegenwind. Es heißt aber auch, der sprichwörtliche Gegenwind stärkt den Charakter, spornt uns zu Höchstleistungen an. Wer im Gegenwind steht, kann sich sportlich, unbeirrbar und heldenhaft zeigen. Ein laues Lüftchen ... ist was für Anfänger.

Und Politiker:innen im Gegenwind? Das ist Alltag. Bundeskanzler Olaf Scholz hat in der Neujahrsrede gesagt: "Wir kommen auch mit Gegenwind zurecht." Bei Diskussionen lockt uns Gegenwind erst richtig aus der Reserve. Diplompsychologe Andreas Steinhübel hat die "Gegenwindmethode" erfunden: Er begleitet Führungskräfte bei wichtigen Entscheidungsfragen und feuert Gegenargumente ab, spielt sozusagen den Gegenwind, damit die Klient:innen spüren, für welche Idee sie sich am leidenschaftlichsten einsetzen.

Gegenwind spielt auch in der Musik eine Rolle. Zum Beispiel beim Heavy Metal in Form einer Windmaschine. Für viele Bands gehört sie traditionell zum Bühnenquipment dazu und lässt gerade lange Rockermähnen lässig wehen. Das hat nicht nur ästhetische, sondern auch ganz praktische Gründe.

Autorinnen: Marcella Drumm und Simone Wienstroer

Redaktion: Gundi Große

Gegenwind

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 13.03.2024 21:18 Min. Verfügbar bis 12.03.2025 WDR 5 Von Simone Wienstroer /Marcela Drumm


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