Muss der Weg ins Altenpflegeheim notwendig eine Sackgasse sein? Nein, hat Oskar Dierbach schon vor vielen Jahren entschieden. Der Sozialpädagoge und Fachpfleger in der Evangelischen Altenhilfe in Mülheim an der Ruhr entwickelte in seiner Einrichtung mit Kolleginnen und Kollegen eine rehabilitative Altenpflege. Dass pflegebedürftige Menschen in der Folge wieder erstarken und in ihr Zuhause zurückkehren konnten, verdanken sie unter anderem der Physiotherapie, gutem Medikamentenmanagement und Pflegekräften, die die jeweils individuellen Potenziale erkannten und förderten.
Dierbach schaffte es, die Kostenträger für sein Konzept zu interessieren, und gerade probieren zwölf Altenpflege-Einrichtungen im Rheinland und in Hamburg die rehabilitative Pflege in ihren Häusern aus. Wenn es ihnen gelingt, Menschen mit Einschränkungen wieder zu mehr Selbstständigkeit zu verhelfen, und das auch noch zu vertretbaren Kosten für die Kassen und mit volkswirtschaftlichem Gewinn – dann könnte die rehabilitative Pflege irgendwann eine Regelleistung werden. Cornelia Schäfer hat eine Einrichtung besucht und mit Beteiligten gesprochen.
Autorin: Conny Schäfer
Redaktion: Jonas Klüter