"Ich gehöre nirgendwo dazu", sagt Lydia. "Deshalb bin ich hier richtig". Lydias Mutter ist Serbin, der Vater Albaner. Die junge Frau lebt im Kosovo. Wo sich die beiden Gruppen seit Jahren feindselig gegenüberstehen. Jeden Tag zeigt Lydia, dass es auch anders gehen kann. Zusammen mit einer Roma-Kollegin managt sie das Hotel "Gracanica".
Vor elf Jahren wurde das Hotel von einem ehemaligen Schweizer Diplomaten mit Unterstzüng seiner beiden Roma-Dolmetscher gebaut. Die Idee: Hier sollen Roma, Serben und Albaner zusammenarbeiten und zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben möglich ist. Ende dieses Jahres will der Ex-Diplomat endgültig auschecken und Lydia und der Belegschaft das Hotel überschreiben. Einzige Bedingung: Der Betrieb muss sich selber tragen.
Autor: Ernst Ludwig von Aster
Redaktion: Gundi Große