Der eigene Körper gilt heute als etwas, dass man aktiv selbst gestalten kann. Schlank, fit und jung – so sieht das aktuelle Körperideal aus. Wer dem nicht entspricht, ist häufig Stigmatisierungen und Diskriminierung ausgesetzt. Auch psychische Erkrankungen wie Essstörungen oder Körperbildstörungen nehmen aktuell zu.
Besonders betroffen sind junge Menschen und Frauen – auf ihnen lastet ein besonders hoher Druck, einem idealen Körperbild zu entsprechen. Auch Social Media spielt dabei eine große Rolle: Ständig Bilder von vermeintlich perfekten Körper zu sehen, führt schnell zu Unzufriedenheit und Selbstabwertung.
Das kann so weit führen, dass Betroffene sich selbst sogar bestimmte positive Erfahrungen im Leben vorenthalten. Aus soziologischer Sicht ist das Ideal eines schlanken, fitten Körpers auch Ausdruck der heutigen kapitalistischen Leistungsgesellschaft. Bewegungen wie "Body Positivity" wehren sich schon lange gegen einschränkende, diskriminierende Körperideale.
Fest steht: Der Körper steht nach wie vor gesellschaftlich im Fokus – aber ist das per se ein Problem? Und wie können wir mit unseren Unterschieden besser umgehen?
Autorin: Katharina Saga
Redaktion: Chris Hulin