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22.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
Zwei Kinder zeigen ihre Matschhände im Garten der "Freien Kinderschule" im Stadtteil Unterliederbach. Die Einrichtung existiert seit über 40 Jahren. Angefangen hat alles 1969 in Schwalbach, als Eltern einen der ersten Kinderläden gründeten.

Antiautoritäre Kinderläden

Im Gefolge der 68er-Bewegungen entstehen an vielen Orten sogenannte Kinderläden. Die Idee: Kinder sollen mehr Freiräume als in den gängigen Kitas bekommen. Ulrich Land hat einen Kinderladen der "alten Schule" besucht.

Der 1973 gegründete "Kinderladen Funckstraß" in Wuppertal-Elberfeld gehört zu den ältesten noch verbliebenen Einrichtungen dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Dabei unterscheiden sich die Kinderläden von herkömmlichen Kindergärten nicht nur dadurch, dass sie von den Eltern in Selbstverwaltung betrieben werden, sondern auch durch ihren besonderen pädagogischen Ansatz. Die Kinder sollen individuell, in ihrer Besonderheit wahrgenommen und angenommen werden und sich so eigenbestimmt entfalten können .

In den Anfängen einte die Kinderläden zudem die Idee, dass über eine antiautoritäre Erziehung auch die Gesellschaft demokratischer werden könnte. Das gefiel seinerzeit nicht allen. In der Vorstellung vieler Konservativen herrschte in den Kinderläden heilloses Chaos. Die Kinder würden dort nach dem Laissez-faîre-Prinzip "nackt auf dem Klavier tanzen."

Und heute? Was ist von den antiautoritären Ansätzen in den Einrichtungen geblieben? Wie blicken ehemalige auf ihre Zeit in den Kinderläden zurück?

Autor: Ulrich Land

Redaktion: Julia Lührs

Antiautoritäre Kinderläden

WDR 5 Neugier genügt - das Feature 18.09.2024 22:02 Min. Verfügbar bis 17.09.2025 WDR 5 Von Ulrich Land


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