Der 1973 gegründete "Kinderladen Funckstraß" in Wuppertal-Elberfeld gehört zu den ältesten noch verbliebenen Einrichtungen dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Dabei unterscheiden sich die Kinderläden von herkömmlichen Kindergärten nicht nur dadurch, dass sie von den Eltern in Selbstverwaltung betrieben werden, sondern auch durch ihren besonderen pädagogischen Ansatz. Die Kinder sollen individuell, in ihrer Besonderheit wahrgenommen und angenommen werden und sich so eigenbestimmt entfalten können .
In den Anfängen einte die Kinderläden zudem die Idee, dass über eine antiautoritäre Erziehung auch die Gesellschaft demokratischer werden könnte. Das gefiel seinerzeit nicht allen. In der Vorstellung vieler Konservativen herrschte in den Kinderläden heilloses Chaos. Die Kinder würden dort nach dem Laissez-faîre-Prinzip "nackt auf dem Klavier tanzen."
Und heute? Was ist von den antiautoritären Ansätzen in den Einrichtungen geblieben? Wie blicken ehemalige auf ihre Zeit in den Kinderläden zurück?
Autor: Ulrich Land
Redaktion: Julia Lührs