Jodeln ist eine besondere Gesangsform, mehr als die Maria-und-Margot-Hellwig-Bergidyllnummer aus früheren Volksmusik-Sendungen. Gejodelt wird auf der ganzen Welt. Bei den Pygmäen in Kamerun, am Nordkap und in der Ukraine. In Texas, aber auch bei den Kurden. Und natürlich in den Alpen. Dorthin zieht es unseren Autoren seit Jahren. Nun hat er es wahr gemacht und ist zu einem Jodelkurs in die Alpen gefahren.
Heiner Wember lernt erst einmal: Jodeln betrifft nicht nur die Stimme, sondern fordert den ganzen Körper. Der Mensch, der im Alltag oft die Stimme und damit leider oft auch Gefühle einzwängt, wird beim Jodeln zum Instrument. Und Jodeln heißt: die Stimme befreien, etwas salopp gesagt: die Sau raus lassen – aus der Seele. Es geht um juchzende Freude, Melancholie oder auch Trauer.
Jodeln liegt auch bei uns in Deutschland im Trend: An vielen Orten – von den Alpen bis Berlin – wächst eine neue Jodel-Bewegung, die sich mit anderen musikalischen Stilformen mixt. Ein Ohrenschmaus, für den Neugier genügt.
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Heiko Hillebrand
Linktipps zu Jodelseminaren
Christian Zehnder, Schweiz
Markus Prieth, Österreich
Ursula Scribano, Berlin