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Leben nach dem Beben in der Türkei und Syrien
Nach dem verheerenden Erdbeben sollten Opfer mit erleichterten Visa nach Deutschland kommen. Wo sind sie hin, wie viele sind gekommen und was passierte dann? Melahat Simsek hat zwei Familien besucht, die alles verloren haben und vor dem Neuanfang stehen.
Am 6. Februar 2023 hat ein Erdbeben der Stärke 7,8 in der Osttürkei und in Nordsyrien alles verändert. 60.000 Menschen starben. Auch in Deutschland haben tausende Familien Freunde und Verwandte in der Türkei oder in Syrien verloren.
Städte wie Hatay in der Osttürkei wurden nahezu vollständig zerstört. Das Zentrum der Stadt ähnelt noch immer einer Geisterstadt. Experten glauben, dass es noch Jahre dauern wird, bis Hatay und andere beschädigte Städte wieder so aussehen wie vor dem Erdbeben.
Im Zuge der Katastrophe hat die Bunderegierung einigen Erdbebenopfern ein vereinfachtes Visum in Aussicht gestellt, um für drei Monate nach Deutschland zu ihren Verwandten zu kommen. Laut dem Auswärtigem Amt wurden insgesamt 17.000 Visa für betroffene Personen ausgestellt; davon 12.800 Schengenvisa nach dem vereinfachten Verfahren und mehr als 4.100 nationale Visa im Rahmen des Familiennachzugs. An syrische Staatsangehörige wurden insgesamt 3.400 Visa erteilt.
Melahat Simsek hat sich in NRW nach ihnen erkundigt.
Autorin: Melahat Simsek
Redaktion: Valentina Dobrosavljević