Hören ist die Mutter aller Kompetenzen, sagen Experten. Es ist der erste Sinn, den wir im Mutterleib erlangen. Und der letzte, den wir auf dem Sterbebett abgeben. Zuhören schafft Verbindung, es senkt den Blutdruck, Zuhören ist heilsam: für die Seele und den Körper. Warum verzichten wir so häufig darauf?
Edda Dammmüller hat in Düsseldorf Akteure besucht, die das nicht hinnehmen:
Ehrenamtliche von der Initiative "Zuhören draußen", die jeden und jede auf "Zuhörbänke" in der Stadt einladen, um ihnen einfach zuzuhören, wertfrei und mit Zeit – um neuen Klebstoff zu schaffen in einer spaltungsanfälligen Gesellschaft.
Den Professor an der Uniklinik, der das Zuhören-Lernen bei den angehenden Ärztinnen und Ärzten im Studium so umfangreich verankert hat, wie wenige andere Unikliniken das tun.
Die Initiative, die Zuwanderer zum Austausch mit deutschen Muttersprachlern zusammenbringt, was viel mehr vertieft als den Spracherwerb. Und damit wieder häufiger das passiert, was der französische Schriftsteller Albert Camus einmal gesagt haben soll: "Das echte Gespräch bedeutet: Aus dem Ich heraustreten und an die Türe des Du klopfen."
Autorin: Edda Dammmüller
Redaktion: Chris Hulin