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Claus Koch

Entwicklung nach der Pubertät – Claus Koch

Die Zeit des Erwachsenwerdens vergleicht Claus Koch gern mit einer Irrfahrt, einer Art Odyssee. Der Bindungsforscher erklärt, weshalb die Jahre nach der Pubertät anstrengend, verwirrend und voller Gefahren sein können. Und warum es wichtig ist, die Abhängigkeit von den Eltern zu überwinden.

Was brauchen Kinder und Jugendliche, um sich zu selbstbewussten, autonomen Erwachsenen zu entwickeln? Gute Bindungserlebnisse in der frühen Kindheit sind sicherlich entscheidend, so der Heidelberger Bindungsforscher Claus Koch. Doch die Phase des Erwachsenwerdens nach der Pubertät sind ein bisher wenig erforschter Lebensabschnitt. Der Psychologe bezeichnet sie als Odysseus-Jahre, ähnlich der Heldenreise aus dem gleichnamigen Epos von Homer.

Der Bindungsexperte hat untersucht, was junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren für diese "Transitphase" brauchen, damit sie in ihrem eigenen sozialen Umfeld selbstverantwortlich handeln können. Im Pädagogischen Institut in Berlin, dass Claus Koch 2016 mitgegründet hat, erforscht der Therapeut, wie sich die Bindung zwischen Eltern und Kind verändert, wenn sie in ihr eigenes Leben treten. Eine Zeit voller Sinnsuche, bei der die Eltern eine besondere Rolle haben. Wobei der vierfache Vater feststellt: Kinder bleiben immer die Kinder, auch wenn sie erwachsen sind.

Buchtipp

Claus Koch (2024): Wenn aus Jugendlichen Erwachsene werden. Leben und Bindung junger Menschen zwischen 18 und 30 Jahren. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. 182 Seiten. 22 Euro. ISBN: 978-3-608-98730-0.

Redaktion: Gundi Große und Moritz Folk

  

Entwicklung nach der Pubertät – Claus Koch

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 01.02.2024 25:23 Min. Verfügbar bis 31.01.2025 WDR 5


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