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Ein Gedenkstein für einen gefallenen Soldaten der SS ist auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt (Rheinland-Palz) zu sehen. Der auf einem Felsplateau angelegte Soldatenfriedhof wurde für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges angelegt.

Sind Soldatengräber noch zeitgemäß?

Stand: 22.11.2019, 16:25 Uhr

Die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge begann vor genau 100 Jahren. Noch immer hilft er bei der Suche nach toten Soldaten aus den beiden Weltkriegen und kümmert sich um Soldatenfriedhöfe.

Von Michael Hollenbach

Der Verein stand lange im Ruf des Ewiggestrigen: Dort versammelten sich diejenigen, die der "Helden" gedachten, "die fürs Vaterland gestorben sind". Auch die Kirchen stimmten oft in diesen Chor mit ein. Umstritten ist bis heute, dass auf den "Soldatenfriedhöfen" auch SS-Leute und Kriegsverbrecher neben KZ-Insassen begraben sind. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Arbeit des Volksbundes verändert, was auch zu heftigen internen Auseinandersetzungen geführt hat. Der Blick geht in Richtung einer internationalen Gedenk- und Erinnerungskultur. Der Volksbund stellt sich der Frage, wie man heute würdig und ohne falsches Pathos an alle Kriegstoten erinnert.

Redaktion: Theo Dierkes

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