Erlebte Geschichten (06.10.2019)
Mathias Zucketto: Flucht im Rosinenbomber
Stand: 20.09.2019, 11:41 Uhr
Nachdem die Sowjetunion am 24. Juni 1948 den westlichen Sektor von Berlin abgeriegelt hatte, initiierte der Militär-Gouverneur der amerikanischen Besatzungszone, Lucius D. Clay, eine Luftbrücke: "Berlin Airlift".
Von Martina Meissner
Am 26. Juni 1948 starteten bereits die ersten Versorgungsflüge um die zwei Millionen Berliner zu versorgen. Dabei reizten die Alliierten die Kapazität ihrer drei Luftkorridore bis zum Maximum aus. Die Flugzeuge vom Typ Douglas DC-3 Dakota landeten im Minutentakt, und lieferten Kohle, Kartoffeln, Milchpulver, Mehl aber auch Süßigkeiten für Kinder - daher der Begriff "Rosinenbomber".
Was aber kaum bekannt ist: Obwohl es den Westalliierten verboten war, auf dem Rückweg Menschen aus der von den Sowjets besetzten Zone in den Westen zu fliegen, gab es diese Fälle.
Dr. Mathias Zucketto aus Würselen war einer dieser Passagiere. Er floh mit seiner Mutter im Februar 1949 aus der Sowjetzone und erinnert sich heute noch an das kleinste Detail seiner abenteuerlichen Flucht mit einem Rosinenbomber.
Redaktion: Ronald Feisel