Im August 1944 hatte die SS von den umliegenden Landwirten im Bereich Vaihingen an der Enz verlangt, Stroh und Lebensmittel ins Lager zu liefern. Weil sie dafür keine Leute hatte, forderte Wendelgards Mutter, Irmgard von Staden, Arbeitskräfte aus dem Lager an. 30 zu Tode erschöpfte Männer schleppten sich auf den Bauernhof, und sofort war Mutter und Tochter klar, dass es sich um KZ-Häftlinge handeln musste. Sie beschlossen, ihnen zu helfen. Nach dem Krieg studierte Wendelgard von Staden Agrarwissenschaften, schlug dann aber eine diplomatische Laufbahn ein. Als Ehefrau von Berndt von Staden, dem langjährigen, deutschen Botschafter in Amerika, ging sie mit ihm in den 1970er Jahren nach Washington.
Redaktion: Mark vom Hofe