Erlebte Geschichten (14.05.2024)
Tinka Wolf: "Ich wollte immer die Welt verbessern" - Unterwegs für Frauenrechte in Osteuropa
Stand: 13.03.2024, 17:53 Uhr
Katrin "Tinka" Wolf, eine von zwei Töchtern der Schriftstellerin Christa Wolf, knüpfte Netzwerke für Frauen in Mittel- und Osteuropa. Dabei konnte sie helfen und hat selbst vieles gelernt.
Von Tina Hammesfahr
Ein Verein kann mehr sein als ein Zusammenschluss von Kaninchenzüchtern oder Briefmarkensammlern: Ein demokratisches Mittel, um Gruppen zu bilden und Strukturen aufzubauen. Das musste Tinka Wolf, 1956 als jüngere Tochter der Schriftstellerin Christa Wolf in Ostberlin geboren, nach dem Mauerfall erst lernen.
1992 gründete sie gemeinsam mit anderen Frauen das Ost-West-Europäische Frauennetzwerk (OWEN). Die Idee: Hilfe zur Selbsthilfe für Frauen in Ost- und Mitteleuropa von Polen bis Tschetschenien, die ihr Leben nach dem Umbruch komplett neu erfinden mussten. Parallel dazu absolvierte die einstige Theaterregisseurin eine Ausbildung zur Trainerin für Transkulturelles Lernen.
Die Projekte mit OWEN gaben nicht nur den Teilnehmerinnen, sondern auch Tinka Wolf den entscheidenden Schub, in der neuen Gesellschaft anzukommen.
Redaktion: Gesa Rünker