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Von der Balustrade in den Saal des Bundestages fotografiert, gegenüber das Rednerpult. Fast alle Stühle sind besetzt

Erlebte Geschichten mit Klaus Thüsing

Sein 68 war 71 – Eintritt in die SPD - Dort, wo Heinrich Lübkes Elternhaus stand, im sauerländischen Balve, verbrachte Klaus Thüsing, späterer SPD-Bundestagsabgeordneter, seine Kindheit. Thüsing war der einzige Junge im Dorf, der einen selbstgestrickten "Russenpullover" trug.

Von Ingo Zander

Die beiden Zwangsarbeiterinnen Nina und Vera waren seine wichtigsten Bezugspersonen – während die Mutter auf dem Bauernhof arbeitete und der Vater als Lehrer tätig war. Als Klaus Thüsing nach vier Jahren Zwergschule auf das Gymnasium in Balve wechselte, fühlte sich der Dorfjunge fremd und erlitt einen kleinen Kulturschock.

Neues Selbstbewußtsein bei den Pfadfindern

Mit 17 trat er in die CDU ein. Sein 68 hatte er 1971 – Thüsing wurde Mitglied der SPD. Von Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre gehörte er als SPD-Bundestagsabgeordnete zur rebellischen "Viererbande" der Partei – die sich vor allem gegen den von Kanzler Helmut Schmidt angestoßenen NATO-Doppelbeschluss wandte. Fraktionschef Wehner warf den Rädelsführer der "Viererbande" Karl-Heinz Hansen aus der SPD– Thüsing durfte bleiben. "Du glaubst gar nicht, wie oft ich als Abweichler Prügel einstecken musste", sagte Wehner.

Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Klaus Thüsing (26.04.2009)

Verfügbar bis 30.12.2099