Erlebte Geschichten mit Johannes Tempel
Als sich der sogenannte "Kalte Krieg" zuspitzte, beschloss Ende 1958 die Regierung Konrad Adenauer einen Evakuierungsplan. Für den Ernstfall wurde nicht weit vom Regierungssitz Bonn ein im Ahrtal bestehender unterirdischer Bahntunnel zum modernen Großbunker ausgebaut.
Parallel dazu entstand, etwa sieben Kilometer entfernt, ein sogenannter Postbunker. Er war eine gigantische Telefonzentrale, deren besondere Technik im Kriegsfall die Regierung mit Verbündeten und der unzerstörten Oberwelt verbunden hätte.
"Meister Flick"
Zum ständigen Wartungspersonal der Anlagen im Berg gehörte ab 1979 der Maurer, Schweißer und Elektriker Johannes Tempel aus Jammelshofen in der Eifel. Er arbeitete als maschinentechnischer Hausmeister und durfte selbstverständlich niemandem sagen, wie es in diesem Bunker aussah, wie er eingerichtet war und was in ihm vorging. Johannes Tempel war vereidigter Geheimnisträger. Heute schildert er die Einrichtungen, technische Details und seinen Arbeitsalltag als einen wichtigen Teil seiner Berufs- und Lebensgeschichte.
Redaktion:
Mark vom Hofe