Emil Steinberger kam 1933 als drittes Kind armer Leute in Luzern zur Welt. Sein komisches Talent wurde zuhause ignoriert, aber schon in der Grundschule war er der Klassenmittelpunkt, der lustige Bub, der mit tausenderlei Faxen alle zum Lachen brachte.
Postbeamter, Grafiker, Kabarettist
Die Eltern zwangen ihn dazu, einen "anständigen" Beruf zu erlernen, und so "spielte" Emil, eher widerwillig, neun Jahre lang den Postbeamten. Heimlich jedoch, hinter dem Rücken der Eltern, trat er abends im Kabarett auf und absolvierte später, ebenso heimlich, eine Ausbildung zum Werbegrafiker.
Kabarett-Karriere als "Emil"
Der Post blieb er in gewissem Sinne treu: Der ungeliebte Beruf inspirierte ihn zu seinem berühmtesten Programm der 60er und 70er Jahre. Ab 1971 begeisterte er auch das deutsche Fernsehpublikum mit so unvergesslichen Figuren wie dem Telegrafenbeamten, der beim Lösen des Kreuzworträtsels kein "Grautier mit 4 Buchstaben" kennt.
Mit 54 Jahren hörte er auf nur lustig zu sein
Er ging für ein paar Jahre in die USA, schrieb Bücher über diese Zeit, nun hält er Lesungen. Er gesteht allerdings, dass er den "Emil" nicht völlig abschütteln könne, er trage ihn stets in der Westentasche mit sich rum - und so wäre Emil Steinberger nicht Emil, wenn er seine Leser und Zuschauer nicht weiterhin ab und zu auf den Arm nehmen würde.
Redaktion: Mark vom Hofe