Der 67-jährige Willibert Pauels ist aus dem rheinischen Karneval nicht wegzudenken. Ein Original, dem für seine Auftritte sogar der "närrische Oscar" verliehen wurde, die höchste Karnevalsauszeichnung. Mehr als dreihundert Mal stand er pro Session in der Bütt. Doch dann kam der Moment, als jegliche Fröhlichkeit erlosch: 2012 sagte Pauels alle Termine ab und wies sich selbst in die Klinik ein. Er litt schwer an Depressionen: "Der schwarze Hund" hatte ihn völlig im Griff. Der Karnevalsjeck ging offen mit seiner Krankheit um, schrieb darüber sogar ein Buch mit dem Titel "Wenn dir das Lachen vergeht".
Im letzten Jahr erschien ein weiteres Buch: "Unseren täglichen Trost gib uns heute". Mit einem humorvollen Augenzwinkern erzählt der Dia-Clown, wie er sich gern nennt, warum Religion für ihn so wichtig ist: Für ihn hat sie nichts mit Moral zu tun. Kern der Religion ist für den gläubigen Katholiken, einer zerrissenen Welt Trost zu bringen.
Redaktion: Gesa Rünker