Ihm zufolge sollte kein Deutscher 20 Kilometer von der nächsten Autobahn entfernt leben müssen. Der "Leber-Plan" entsprang Lebers Aktivitäten als Verkehrsminister in der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kiesinger und leugnete nicht die Herkunft des SPD-Politikers.
Als gelernter Maurer hatte er sich als Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bauen und Verkehr für höhere Aufgaben weiter empfohlen. Der "Leber-Plan" wurde nicht 1:1 umgesetzt, aber trotzdem entstanden in den 70er Jahren viele Autobahnen.
"Soldatenvater" - bis er über einen Abhörskandal stürzte
Später - unter Helmut Schmidt - übernahm Leber das Verteidigungsministerium, erwarb sich bei der Truppe viel Sympathie, trat aber 1978 zurück, als er einräumen musste, dass der ihm unterstellte Militärische Abschirmdienst (MAD) jahrelang Lebers Umfeld abgehört hatte, ohne dass der Minister davon wusste. Georg Leber wird in diesen Tagen 85 Jahre alt, er lebt am Königsee.
Redaktion: Mark vom Hofe