Erlebte Geschichten mit Paul Kuhn
"Man ist mit der Musik allein - glücklich, aber allein!" - Der Patenonkel staunt. Kaum hat Neffe Paul sein allererstes Instrument ausgepackt, da spielt er auf dem Akkordeon schon Weihnachtslieder - fehlerfrei. Paul Kuhn ist zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt.
Von Christiane Raasch
Mit 10 beherrscht er das Akkordeon perfekt, er bekommt ein Klavier. 1936 spielt er im Olympiastadion in Berlin, mit 16 tingelt er mit einer Kapelle ("Band würden wir heute sagen!") durch Frankreich: "Frontbetreuung" nannte sich das. Politik war, so sagt Paul Kuhn, ihm gleichgültig, er lebt (und lebte schon damals) für die Musik.
Paul Kuhn steht noch regelmäßig auf der Bühne
Nach dem Zweiten Weltkrieg machte Paul Musik für die "Amis" - er spielt ihnen die bekannten Glenn-Miller-Stücke vor, sie feiern ihn. In der Femina Bar in Berlin wird Kuhn "der Mann am Klavier". Die 50er und 60er Jahre bringen Ruhm und Geld, Nachkriegsdeutschland liebt den Sänger und Entertainer mit der verrauchten Stimme, doch er erkennt.:"Man ist mit der Musik allein - zwar glücklich, aber allein!"
Redaktion: Mark vom Hofe