Seit 54 Jahren fotografiert Erika Krauß für die Hamburger Morgenpost die Staatsempfänge im Rathaus, schläft nachts fünf Stunden und ist am Morgen wieder topfit. Geboren wurde sie am Ende des Ersten Weltkriegs und ist immer noch dabei. Auch wenn sie immer gebückter geht. Das kommt von der schweren Fotoausrüstung, die sie ihr Leben lang geschleppt hat.
Immer nur nach vorne schauen
Der erste "Schweine schwere" Apparat war die Askania, eine Kamera, damals bei der TOBIS, wo sie anfing. "Ich als kleines Würstchen mit 'ner Riesentrommel!", erinnert sie sich lachend. Immer noch kurvt die zierliche kleine Fotografin in ihrem schwarzen Golf tagtäglich durch Hamburg.
Für sie zählt immer der nächste Tag, das nächste Bild. Weiter leben. Nicht zurückblicken. Nicht innehalten. Und immer mit einem schicken Hut auf dem Kopf, heute im schwarzen Kostüm. Ihr Lebensmotto: "Tragen die anderen Hosen, trag ich Minirock!"
Redaktion: Mark vom Hofe