Als Leiterin der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Gesellschaft hat sie die Entscheidung für Peter Handke als Heine-Preis-Träger genauso kritisiert, wie im vergangenen Herbst das plötzliche Eingeständnis Günter Grass', Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein.
Kritik auch unter Kollegen
Ingrid Bachér, seit 1958 Mitglied der Gruppe 47, war dabei, als die Gruppe das erste Kapitel der Blechtrommel von Günter Grass auszeichnete und politische Ambitionen mit künstlerischen Zielen als vereinbar pries. Aus dem Grund fuhr sie später nach einem Intermezzo als PEN-Präsidentin Mitte der 90er Jahre nach Sarajevo, um dort nach dem grauenvollen Krieg darzulegen, dass Westeuropa Sarajevo nicht vergessen hatte - was ihr mühsam gelang.
Ingrid Bacher - Urenkelin Theodor Storms
Bekannt geworden ist Ingrid Bachér zuletzt durch ihre Bücher "Der Liebesverrat" und "Sieh da, das Alter", in denen sie sich mit der Problematik des Alterns auseinandersetzt.
Redaktion: Mark vom Hofe