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Ingrid Mickler-Becker (Foto: 1971)

Erlebte Geschichten mit Ingrid Mickler-Becker

Stand: 22.09.2017, 16:34 Uhr

In den 1960-iger Jahren gehörte sie zu den beliebtesten deutschen Sportlerinnen: Ingrid Mickler-Becker, die in diesen Tagen 75 Jahre alt wird. Die Leichtathletin war noch nicht 18, als sie mit zu Olympia nach Rom durfte.

Von Andrea Lieblang

Die Leichtathletin aus Geseke war noch nicht 18, als sie 1960 im Hochsprung 1,68 Meter schaffte und damit die Olympianorm erfüllte. Als jüngste deutsche Teilnehmerin durfte sie an den Olympischen Spielen in Rom teilnehmen und erreichte einen respektablen 7. Platz. Weil sie so begeistert war, schwor sie sich: "Das spendiere ich mir in vier Jahren nochmal." Und reiste 1964 nach Tokio, wo sie im Weitsprung Vierte wurde. In Mexiko, 1968, kam dann der ganz große Erfolg: Die Leichtathletin wurde Olympiasiegerin im Fünf-Kampf. Und schaffte es, noch ein viertes Mal an Olympischen Spielen teilzunehmen. In München holte sie 1972 mit der Sprintstaffel Gold. Noch im Stadion beendete sie ihre sportliche Karriere: Denn bereits Ende der 1960-iger Jahre hatte sie in Mainz begonnen zu studieren, wofür sie sogar ihren Wohnsitz in ihrer geliebten Heimatstadt Geseke aufgab. In Mainz studierte sie Sport, Pädagogik und Soziologie, heiratete ihren Jugendfreund Friedel Mickler, der ebenfalls aus Geseke stammte, bekam einen Sohn. Sie arbeitete als Lehrerin und war in vielen Sportgremien aktiv. 1990 wurde sie vom damaligen CDU-Ministerpräsidenten aus Rheinland-Pfalz, Carl-Ludwig Wagner, als Staatssekretärin ins Ministerium für Familie, Sport und Soziales berufen. Mit dem Landtagssieg der SPD eineinhalb Jahre später endete ihre politische Karriere. Sie ging als Personalberaterin in die Wirtschaft.

Ingrid Mickler-Becker, frühere Goldmedaillengewinnerin

WDR 5 Erlebte Geschichten 24.09.2017 24:01 Min. Verfügbar bis 22.09.2027 WDR 5


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Redaktion: Mark vom Hofe