Erlebte Geschichten mit Horst Frindt
Stand: 24.05.2017, 12:18 Uhr
Wenn in diesen Tagen in Saarbrücken Artisten und Zauberer zu Meisterschaften zusammenkommen, wäre, 50 Jahre zurück, Horst Frindt dabei gewesen. Er, der in Las Vegas auftrat, hätte als Schlangenmensch vorne mitgemischt.
Von Ingo Zander
Er gehört zu der Gruppe der Kontorsionisten, besser gesagt: gehörte. Denn Horst Frindt ist Jahrgang 1935, und da sind die Knochen und der Körper insgesamt nicht mehr so beweglich wie zu seinen Glanzzeiten besonders in den 1950er und 1960er Jahren. Da war Horst Frindt einer der ganz Großen weltweit, die vor allem in Varietés auftraten, sich zum Schlangenmenschen machten, minutenlang in Kisten verharrten, in die eigentlich nie ein ausgewachsener Mensch hätte gesteckt werden können. Horst Frindt, der Hesse, hatte Artistik und Zauberei bei seinen Eltern gelernt, die mit einem Zirkus unterwegs waren und ihrem Sohn etliche Tricks beibrachten – insbesondere das, was in der Branche als "Kautschukarbeit" bezeichnet wird. Damit ist das Biegen des Körpers nach hinten gemeint. Oder "Backbending", was heißt, den Kopf mit den Füßen zu berühren – oder auch mit dem Hintern. Biegsamkeit ist oberste Voraussetzung, und damit trat Horst Frindt auf.
Redaktion: Mark vom Hofe