Die Malerin der Bäume
Wenige Stunden vor ihrem Tod hatte sie ein Bild der Reihe "Pflanzen im Gespräch" von der Staffelei genommen, um ein neues Motiv zu beginnen, das das Erdbeben in Japan und die damit einhergehende Atomkatastrophe zum Thema hatte. Sie kam nicht mehr dazu, dieses Bild zu vollenden. Ihren Eltern war Eleonora Heine-Jundi durch ihr ungezügeltes Temperament aufgefallen, das sich unter anderem dadurch äußerte, dass das kreative Kind beim Besuch der Tanten mit der Schere die Hutkrempen abschnippelte und so neue Kreationen schuf. Mit 16 Jahren stellte Eleonora Heine-Jundi zum ersten Mal eigene Bilder aus - und blieb dieser Profession treu. Gepaart mit einer gehörigen Portion Abenteuerlust, zog es sie anfangs der 1960er Jahre für mehrere Jahre in den Libanon und nach Liberia in West-Afrika. Dort trieb sie vor allem Baumstudien. Als sie Mitte der 1970er Jahre nach Deutschland zurück kehrte, gründete sie die "Mal- und Lebensschule" bei Koblenz: "Ich möchte etwas mitteilen, also will ich es als Maler sichtbar machen", ist die Devise, die sie ihren Schülern vermittelt. Für das Projekt "Bäume in Bildern" hat Eleonora Heine-Jundi seit 1980 mehr als 300 Baumbilder gemalt.
Redaktion: Mark vom Hofe