Die freidemokratische Dame, im preußischen Essen geboren, aber schon früh nach München gekommen und dort verheiratet, die sich bald in die Münchner Lokal- und Landespolitik klug und sachkundig einmischte und ihm, dem Ur-Bayern, auch in Bonn wieder in die Quere kam - diese Frau nannte er böse grollend "Krampfhenne". Um damit auszudrücken: "Die geht mir mit ihrer Penetranz und vor allem weil sie in vielem Recht hat, auf die Nerven!"
Politik mit Haaren auf den Zähnen
Hildegard Hamm-Brücher ist Zeit ihres politischen Lebens eine streitbare Demokratin gewesen. Aufrecht, ihren Prinzipien treu - so treu, dass sie im September 1982, als ihre Partei die sozial-liberale Koalition unter Kanzler Schmidt und Helmut Kohl über ein Misstrauensvotum Kanzler wurde, dieses Verfahren im Bundestag anprangerte und ihrer Partei in dieser Frage die Gefolgschaft versagte. In diesen Tagen wird sie 80 Jahre alt.
Redaktion: Mark vom Hofe