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Cora Gudrun Gräfin von Haslingen

Erlebte Geschichten mit Cora Gudrun Gräfin von Haslingen

Gudrun Gräfin von Haslingen, 1916 in Breslau geboren, führte zwischen 1946 und 1968 zusammen mit ihrem Mann eine unvergleichliche Gedankenübertragungs-Darbietung auf.

Von Cordula Echterhoff

"Bei jeder Vorstellung", berichtete die Süddeutsche Zeitung 1963, "beschreibt sie in der Manege mit traumwandlerischer Sicherheit die Gegenstände, die Zuschauer ihrem Partner gegeben haben und die dieser, oft 30 und mehr Meter von ihr entfernt, für sie unsichtbar hinter einem Büchlein verbirgt." Kurz nach dem Krieg traten die beiden zum ersten Mal auf und zeigten ihre Nummer überall da, wo noch gespielt werden konnte; sie traten in Lazaretten und Gefangenenlagern auf, in Varietés, Theatern oder schwer demolierten Opernhäusern.

Trickreiches Gedankenspiele

Später wurde Gräfin von Haslingen die Sensationsnummer im Zirkus Krone. Der Höhepunkt ihrer Karriere: der Auftritt im Friedrichstadtpalast vor 4500 Zuschauern. Und immer wieder wurde über ihre Kunst gerätselt – irgendwann, so der "Spiegel", wurde das Geheimnis gelüftet: "Die Parapsychologen mochten der Gedanken-Cora gewisse außersinnliche Fähigkeiten nicht absprechen. Aber am Ende erwies sich das Gedankenwunder doch als ein besonders kultivierter Trick: Der Graf signalisiert seiner Partnerin den zu erratenden Gegenstand oder Begriff vermittels einer für Außenstehende kaum wahrnehmbaren Zeichensprache."

Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Gräfin Gudrun von Haslingen (07.09.2008)

Verfügbar bis 30.12.2099