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Gottfried Böhm - Architekt

Die Kunst Beton zu falten

Gottfried Böhm, „Felsen aus Beton und Glas“ war eine Ausstellung im Kölner Museum für Angewandte Kunst überschrieben, die sich an dem Werk des Kölner Architekten Gottfried Böhm widmete.

Von Jürgen Salm

Er gilt als einer der bedeutendsten Architekten Deutschlands. 1986 wurde er als bisher einziger Deutscher mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, dem mit 100.000 Dollar dotierten „Nobelpreis für Architektur“.

Die Wallfahrtskirche in Neviges - ein Jahrhundertbauwerk

Wie sein Vater Dominikus beschäftigte sich Gottfried Böhm, 1920 in Offenbach geboren, zunächst vor allem mit Kirchen. Sein Erstlingswerk war die Kapelle „Madonna in den Trümmern“ in den Ruinen der kriegszerstörten Kirche St. Kolumba in der Kölner Innenstadt. Der filigrane achteckige Bau wurde mittlerweile in Peter Zumthors Neubau des Diözesan-Museums integriert.

Beton, Stahl und Glas

Der wichtigste Sakralbau Gottfried Böhms ist die Wallfahrtskirche von Neviges im Bergischen Land. Das geschmeidige Beton-Gebirge von 1972 erinnert daran, dass Böhm nicht nur Architektur studiert hat, sondern auch Bildhauerei. Auch das Bensberger Rathaus von 1967 gehört zu den architektonischen Wunderwerken, die zeigen, was man mit Beton alles machen kann.

Faszination für Utopien

Als es keine Kirchen mehr zu bauen gab, wandte sich Böhm neuen Aufgaben zu. Sein letztes großes Werk war der 2006 eröffnete Neubau für das Hans-Otto-Theater in Potsdam. Es besteht aus mehreren Schalen, die sich wie Blütenblätter ineinander schichten.

Redaktion: Mark vom Hofe