Er hat alles an Schikanen und Misshandlungen erlebt, was die DDR-Führung an Folterwerkzeugen gegen missliebige Staatsführer bereit hielt. Fritz Gericke hatte sich nach dem Krieg der Liberaldemokratischen Partei angeschlossen, beeinflusst vom späteren Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Wolfgang Mischnick.
Im Visier der Stasi
Der LPD anzugehören, reichte, um Misstrauen und Überwachung auf sich zu ziehen - und als Gericke dann auch noch das eine oder andere Gespräch mit der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit in West-Berlin führte, wurde er zu einem der exemplarischen Verhaftungsfälle: Politischer Feind der DDR. Das reichte für zwei Jahren Bautzen. Als er wieder frei war, setzte sich Fritz Gericke bald nach West-Berlin ab, was damals noch möglich war.
Redaktion: Mark vom Hofe