'Deutsche Romantik' & Ludovico Ariost zum 550. Geburtstag

Heute geht es um die Unendlichkeit in geistlichen Liedern der Romantik & Ludovico Ariost feiert seinen 550. Geburtstag.

Vesper I

'Deutsche Romantik'

17:04 - 17:45 Uhr

'Liebe, dir ergeb‘ ich mich' – Peter Cornelius vertont emotional mystische Worte. Geistliche Lieder von ihm und seinen Musikerkollegen zum 150. Todestag.
Der Dichterkomponist Peter Cornelius verbrachte einen großen Teil seiner musikalischen Ausbildung bei Franz Liszt in Weimar. Dieser sah in dem gläubigen Katholiken Cornelius bald eine Zukunft als Komponist geistlicher Musik. Und so entstanden in dieser Zeit auch mehr als die Hälfte seiner Lieder. Im September 1844 berichtet Cornelius seinem Mentor: 'Mein Paternoster ist seit 14 Tagen im Begriff, eine ganz interessante Arbeit zu werden ... Neun Lieder über den Cantus firmus! Das ist neu, und manches ist mir geglückt.' Peter Cornelius ist heute vor 150 Jahren gestorben. Im ersten Teil der Vesper möchten wir die erste Strophe seiner 'Vater unser'-Vertonung vorstellen und außerdem ein Lied aus seinem Zyklus 'Liebe'. Dazu gesellen sich weitere Komponisten der deutschen Romantik. von Franz Liszt, Cornelius Freund und Mentor in Weimar, hören wir eine Liedbearbeitung von Franz Schubert. Und auch dieser, der große Natur-Romantiker darf nicht fehlen. Felix Mendelssohn Bartholdy und auch Johannes Brahms greifen dagegen auch schon mal auf alte Traditionen zurück wie der Gregorianik oder der barocken Kontrapunktik.

Von Dorothee Prasser

Die Musikstücke zur Sendung

Vesper II

Ludovico Ariost zum 550. Geburtstag

18:04 - 19:00

Ludovico Ariosto (1474-1533) war Satiriker, erfolgreicher Komödiendichter und der Vater aller Fantasy-Romane. Mit seinem 'Orlando furioso' (Der Rasende Roland) schaffte er 1516 nicht nur einen zeitlosen Weltbestseller, sondern eine ganze literarische Welt voller Helden, Magier und Monster, Zauberringe, Lichtblitzschwerter und intergalaktischen Fluggeräten, deren treibende Kraft die Liebe allein ist. Unzählige Poeten, Dramatiker, Opernlibrettisten und Komponisten aber auch Filmemacher und Computerspiel-Kreateure schöpften und schöpfen bis heute daraus. Dabei war Ariosts eigenes Leben kaum weniger aufreibend und leidenschaftlich, voller Höhen und Tiefen im Umgang mit der kulturellen Elite und den Mächtigen seiner Zeit. Aber mit seiner großen Liebe Alessandra Benucci gelang Ariost, was er vielen seiner literarischen Helden verwehrt hatte: ein Happy End.

Von Sabine Radermacher

Die Musikstücke zur Sendung