Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem? Care-Work im Pop.
„Ich bin zu müde für den Quatsch“, singt ein deutsches Pop-Duo namens Die Eltern. Wie es sich mit schlafendem Kind auf dem Arm komponiert und wie das eigene Baby beim Baden klingt, das verraten in dieser Folge müde Eltern und andere Caretaker.
Vor zwei Wochen haben wir hier bei Ex & Pop die besondere Lage von Müttern in der Popmusik angeschaut. Aber natürlich ist das Elternwerden für alle Eltern eine „transformative Erfahrung“, die Nicht-Eltern so nicht nachvollziehen können - das schreibt Jo Lücke in ihrem neuen Buch „Für Sorge“. Darin geht sie unter anderem dem geringen Ansehen der Care-Work auf den Grund. Spoiler: das Patriarchat war's.
Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem? Das sagt höchstens der Mann von Johanna von Koczian, die 1977 mit dieser Parole einen Hit hatte. Wie es war mit diesem Schlager aufzuwachsen, erzählt Schorsch Kamerun in dieser Ausgabe von Ex & Pop. Außerdem hören wir Musiker*innen, die unbezahlte Sorgearbeit, Reproduktionsarbeit oder einfach nur ihre Elternschaft, besingen: Stevie Wonder singt vom Baden seiner Tochter, Tirzah komponiert Schlaflieder und Ghetts denkt über die Zukunft seiner Tochter nach.
Care-Work-Blues | 3:23
Die Eltern
Alles Keine Arbeit | 2:21
Der Mann
Stirb Patriarchat Stirb | 3:39
ZINN
Das Bißchen Haushalt ... Sagt Mein Mann | 3:05
Johanna von Koczian
Bleib bei mir | 3:29
Die Goldenen Zitronen (feat. Sophia Kennedy)
Labour | 3:58
Paris Paloma
Sleeping | 3:26
Tirzah
Promises | 2:37
Tirzah
Isn't She Lovely | 6:33
Stevie Wonder
Black Rose | 3:59
Ghetts (feat. Kojey Radical)
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Moderation: Diviam Hoffmann
Redaktion: Markus Heuger