In Teil Eins hatte wir gesehen, dass Kitsch an der Kunst schmarotzt, nämlich bewährte Rezepte zur Erzeugung von Gefühlen abkupfert, vereinfacht – und dadurch massentauglich macht. Aber: selbstverständlich haben sich auch die Komponisten aller Zeiten an den Archetypen des musikalischen Gefühlsvokabulars bedient, um Substanz für ihre Werke zu gewinnen. Dass dabei Volksmusik und Kitsch ganz und gar nicht gleichzusetzen sind, wird nebenbei ebenso erfahrbar, wie das unerschöpfliche Reservoire der Musik.
* Robert Schumann – Träumerei (aus Kinderszenen) – Vladimir Horowitz (1986)
* Robert Schumann – Träumerei – Richard Clayderman
* Franz Schubert – Leise flehen meine Lieder (aus: Schwanengesang D.957) – Fritz Wunderlich, Gesang; Hubert Giesen, Klavier
* Franz Schubert – Leise flehen meine Lieder – Horea Chrishan, Panflöte und das Promenaden Orchester Ricci Ferra
* Johann Sebastian Bach – Präludium C-Dur (aus: Wohltemperiertes Klavier, Buch 1) – Samuel Feinberg, Klavier
* Charles Gounod – Ave Maria – Maria Callas, Gesang
* Borodin-Wright – Baubles, Bangles and Beads (aus der Broadway-Revue: Kismet 1953)
* Baubles, Bangles and Beads – Bill Evans, Klavier; Chuck Israels, Bass; Larry Bunker, Drums
* Johannes Brahms – Ungarischer Tanz Nr 5 – Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado
* Traditional – Geige solo – Wachswalzen-Aufnahmen von Bela Bartók
* Joseph Haydn – Streichquartett op 76,3, 2. Satz – Alban Berg Quartett
Montage: Katja Teubner
Moderation: Frank Hilberg und Ben Süverkrüp im Gespräch
Redaktion: Frank Hilberg