Neue Blue Note Aufnahmen von Sam Rivers und Tony Williams
Mitte der 1960er Jahre öffnete sich das Traditionslabel der Jazz-Avantgarde. Im November wurden zwei Klassiker des ins Freie strebenden Postbop aus dieser Zeit wiederveröffentlicht. "Fuchsia Swing Song", das Solodebüt des Saxophonisten Sam Rivers von 1964, und "Spring" vom Rivers-Schützling und Miles-Davis-Sideman Tony Williams, eingespielt 1965.
Abenteuerliche Werke mit oft entschieden dunklem Anstrich, im Spannungsfeld zwischen Songformen, dem Bebop Erbe und ungestümer Freiheit. Sam Rivers wäre im September 100 Jahre alt geworden. Er hatte als erster den 22 Jahre jüngeren Williams in ihrer Heimatstadt Boston entdeckt und noch als Teenager unter seine Fittiche genommen. Williams wiederum empfahl Rivers an seinen Bandleader Miles Davis, mit dem er einige Monate spielte, und an Blue Note Records – auf "Fuchsia Swing Song" und "Spring" sind die beiden Vertrauten in engem Interplay zu hören, wobei "Spring" bereits deutlich freier und mit nur minimalen Formvorgaben gestaltet ist. Das Album ist auch eine der wenigen Gelegenheiten, Sam Rivers gemeinsam mit Wayne Shorter, seinem Nachfolger im Miles-Davis-Quintett, zu hören.
Beatrice | 6:13
Sam Rivers
Luminous Monolith | 6:31
Sam Rivers
Cyclic Episode | 6:59
Sam Rivers
Extras | 4:00
Anthony Williams
From Before | 6:52
Anthony Williams
Echo | 5:00
Anthony Williams
Tee | 10:29
Anthony Williams
Moderation: Niklas Wandt
Redaktion: Tinka Koch