Jazz und Tango - Parallelen und Berührungen
Fast zeitgleich mit dem Jazz in den USA ist in Argentinien der Tango entstanden. Bei beiden Musikstilen handelte es sich um eine improvisierte Musik, die durch eine kollektive Praxis des Spielens geprägt war. Manuela Krause lädt ein zu einem Streifzug durch die Geschichte von Jazz und Tango bis hinein in die Gegenwart. Mit Musik von Carla Bley, Paquito D'Rivera, Louis Sclavis, Dino Saluzzi, Gato Barbieri und Manu Delago.
Verschmelzungen von Jazz und Tango gab es z.B. in der Zusammenarbeit von Gerry Mulligan und Astor Piazzolla. Piazzolla war für den Tango beinahe sowas wie Ornette Coleman für den Jazz, auch er gab die entscheidenden Impulse zur Neuerung dieser Musik. Piazzollas erste persönliche Berührung mit dem Jazz fand 1954 statt. Damals lernte er bei einem Parisaufenthalt den Baritonsaxophonisten Gerry Mulligan kennen. Die Begegnung hinterließ bei beiden Musikern einen tiefen Eindruck, der sich erst mal in den jeweiligen eigenen Werken ausdrückte. Zwanzig Jahre später setzten sie diesem Ereignis dann sozusagen ein akustisches Denkmal. 1974 trafen sich die beiden Künstler in Mailand, dokumentiert auf dem gemeinsamen Album „Tango Nuevo“. Die erste Berührung dieser zwei Musikwelten und eine vielversprechende Öffnung des Tango in Richtung Jazz.
Tango Dream | 3:15
The Sensory Illusions
Aire De Buenos Aired | 4:43
Gerry Mulligan & Astor Piazolla
Tango Till They're Sore | 3:24
Madeleine Peyroux
Tango De Mer | 1:11
Louis Sclavis
Sombras | 7:44
Dino Saluzzi Group
Blues Porteno (live) | 7:42
Pablo Ziegler Trio
Bandoneon | 5:16
Paquito D'Rivera with the Pablo Aslan Ensemble
Libertango | 4:52
Manu Delago, Christoph Pepe Auer
Last Tango In Paris | 5:50
Gato Barbieri And His Orchestra
Tangerine | 3:44
Dizzy Gillespie
Reactionary Tango (In Three Parts) | 12:53
The Carla Bley Band
Moderation: Manuela Krause
Redaktion: Tinka Koch