Worum geht es?
Die fast 80-jährige Dora reist zu einem Klassentreffen in den Oberharz. Hier ist die Ich-Erzählerin in einem kleinen Ort aufgewachsen. Mit der Reise kommen Erinnerungen hoch, Erinnerungen an ihre Zeit als 17-jähriges Mädchen.
Dora sehnte sich damals sehr nach Freiheit, doch die patriarchalen Strukturen gaben dafür Anfang der 1960er Jahre kaum Raum. Zu Hause musste sie den Haushalt schmeißen, in der Schule wurde sie von den Lehrern gegängelt.
Doch Dora hatte einen Plan. Sie wollte sich rächen und den Musiklehrer verführen. Allerdings musste sie dabei feststellen, dass dieser gar kein Frauenfeind war.
Elfi Conrad wurde 1944 geboren und wuchs im Harz auf. In Hamburg studierte sie Musik und Deutsch und arbeitete mehrere Jahre als Lehrkraft an verschiedenen Schulen. Unter dem Pseudonym Phil Mira veröffentlichte sie bereits mehrere Romane. Elfi Conrad lebt in Karlsruhe.
Was sagt Buchkritiker Denis Scheck?
Die Autorin Elfi Conrad hat unter dem Titel "Schneeflocken wie Feuer" einen autobiographischen Roman geschrieben, der begeistert. Sie liefert hier eine glänzende Gesellschaftsanalyse, die sie ganz eng mit der individuellen Geschichte von Dora verwebt. Und das gelingt ihr überaus gut.
Dies ist ein Roman, der seinen Lesern nur allzu deutlich zeigt, wie sehr die Gesellschaft Anfang der 1960er Jahre noch von den Werten der Nationalsozialisten geprägt war. Die 80-jährige Erzählerin blickt kritisch zurück, ordnet ein und reflektiert auch ihr eigenes Handeln damals.
Elfi Conrad erzählt von einer jungen Frau, die sich nach Selbstbestimmung sehnt. Und wie sie das macht, kann einen als Leser wirklich in den Bann ziehen.
Für wen ist das Buch?
Für alle, die sich für Emanzipation interessieren und für die deutsche Geschichte.
Das Buch auf einem Blick:
Elfi Conrad
Schneeflocken wie Feuer
304 Seiten
Verlag: mikrotext
ISBN: 978-3-948631-33-8
Preis: 26 Euro