Die Maus hat sich schlau gemacht und herausgefunden, dass die Reißzwecke in Brandenburg erfunden wurde. Vor über 120 Jahren. Von einem Uhrmacher namens Johann Kirsten.
Johann war ein Tüftler und ein bisschen chaotisch. Er schrieb viel auf kleine Zettel und hängte die mit Nägeln an die Wand. Dabei tat er sich weh, weil der Nagel in seine Finger drückte. Also befestigte er am Nagel ein Stück Blech. So gingen die Nägel leichter in die Wand.
Er nannte diese Erfindung "Pinne". Daher kommt wohl das Wort "Pinnwand".
Und warum nennt man diese Pinne auch Reißzwecke? Früher nannte man einen Nagel auch "Zwecke".
Und Architekten befestigten mit Reißnägeln ihre Pläne früher auf einem Reißbrett. Das Wort "Reiß" mit scharfem s bedeutet aber nicht "zerreißen", sondern "einritzen", "zeichnen", "entwerfen". Das machen Architekten heute am Computer, aber früher eben am Reißbrett.
Und dafür nahmen sie den Reißnagel, die Heftzwecke oder die Reißzwecke, Manche sagen auch Wanze dazu.
Die Antwort lautet also:
Die Reißzwecke heißt so, weil früher Architekten ihre Pläne mit kleinen Nägeln an einem Reißbrett befestigt haben, wobei das Wort "Reiß" so viel bedeutet wie "entwerfen" oder "zeichnen". Und weil man Nägel früher auch Zwecke nannte, heißen diese kleinen Nägel zum Anpinnen "Reißzwecken".
In der "Wissen macht Ah!"-Folge über "scharfe Ecken und Kanten" befassen sich auch Shary und Ralph unter anderem mit der Reißzwecke.
Scharfe Ecken und Kanten
24:32 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099.
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