Wer ist ein Spießer? Einer, der die Polizei ruft, weil unter ihm laut gefeiert wird? Oder jemand der sagt: Früher war alles besser?
Eigentlich müsste es "Spießbürger" heißen, hat die Maus herausgefunden. Die gab es wirklich mal. Im Mittelalter waren das normale Bürger, die das Recht hatten, Waffen zu tragen - zum Beispiel einen Spieß, eine ganz einfache Waffe. Die Adeligen haben sich über sie lustig gemacht und sie "Spießbürger" genannt. Dabei haben sie ihre Stadt verteidigt und konnten sich einfach keine bessere Waffe leisten.
Als es in späteren Jahrhunderten längst bessere Waffen gab und die Spieße eigentlich nutzlos waren, hielten die Bürger an ihrem Recht, Spieße zu tragen, fest. So wurden sie zur Witzfigur und standen für Rückständigkeit. Aus "Spießbürger" entwickelte sich "Spießer" und "spießig".
Übrigens: "Spießer" gibt es auch im Wald. Junge Hirsche, Rehe oder Elche werden so genannt, wenn sie an ihrem ersten Geweih "Spieße" bekommen.
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