Seit über vierzig Jahren spielt Bayer 04 Leverkusen ohne Unterbrechung in der 1. Fußball-Bundesliga. Zum Meistertitel hat es nie gereicht, auch wenn es einige Male ganz knapp war. Doch der Fluch von "Vizekusen", dem ewigen Zweiten, könnte nun gebrochen werden.
Denn an diesem Wochenende könnte die Werkself die Meisterschaft für sich entscheiden. Was bedeutet der sportliche Erfolg für die Stadt, für die Menschen, die dort leben und sich in den vergangenen Jahrzehnten daran gewöhnt haben, dass man es am Ende doch immer nicht geschafft hat.?
"Bisher wurde immer gesagt, wenn es wichtige Spiele gibt, dann ist Leverkusen nicht da, dann verlieren die", sagt Christian Schulze. Er lebt in Leverkusen und ist dort auch aufgewachsen.
WDR-Sportreporter Christian Schulze
Der WDR-Sportreporter meint, da sei eine echte Liebe entstanden zwischen Trainer Xabi Alonso und den Leverkusenern. Alonso habe den Leverkusenern etwas gegeben, was bislang gefehlt habe.
Der Verein und die Stadt Leverkusen würden oft belächelt, sagt Christian Schulze, als die Stadt mit dem Autobahnkreuz, als Vorort von Köln. "Natürlich gibt es Autobahnen rund um Leverkusen und ja, es ist eine Chemiestadt. Das sind eben die Vorurteile, mit denen Leverkusener leben müssen." Umso stolzer könne man sein, wenn man jetzt tatsächlich dieses Image von Vizekusen, den Versagern im Fußball, ablegen kann.
Für "nah dran" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter jeden Freitag, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner – egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.
"Vizekusen" war gestern: "Wir sind wieder da"
Aktuelle Stunde . 12.04.2024. 19:35 Min.. UT. Verfügbar bis 12.04.2026. WDR. Von Astrid Houben.