Solingen: Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei einer durch Dauerregen überfluteten Straße im Einsatz

Dauerregen in NRW: Viele Warnungen in der Nacht wieder aufgehoben

Stand: 13.01.2023, 09:57 Uhr

Trotz Dauerregens in weiten Teilen NRWs ist die vergangene Nacht glimpflich verlaufen. Zwar traten einige Flüsse über die Ufer, die Feuerwehren im Land hatten die Lage aber unter Kontrolle.

Nach lang anhaltendem Regenfällen in weiten Teilen von NRW hat sich die Lage in der Nacht zu Freitag wieder entspannt. Im Märkischen Kreis trat die Volme über die Ufer. Im Bergischen Land hingegen, für das auch eine amtliche Unwetterwarnung galt, blieben die Pegelstände vieler Gewässer laut Feuerwehr ganz knapp unter der kritischen Grenze.

Hochwasser in Hagen geht glimpflich aus

Pegelmesser in Hagen: Der Pegel der Volme in Hagen steigt am Donnerstag (12.01.2023) deutlich an.

Pegelmesser an der Volme in Hagen am Donnerstag.

Unter anderem trat die Volme in Hagen über die Ufer und flutete nach Informationen der Feuerwehr ein paar Keller, Garagen und Hallen. Außerdem musste die Bahn die Strecke zwischen Rummenohl und Hagen Hauptbahnhof wegen Unwetterschäden sperren. Insgesamt sei die Hochwasser-Nacht aber glimpflich abgelaufen, so die Feuerwehr.

In Halver im Märkischen Kreis sollte wegen der drohenden Überschwemmungen der Volme ein Ortsteil geräumt werden. Die Feuerwehr hatte rund 1.000 Sandsäcke entlang des Ufers und an Hauseingängen verbaut und warnte die Anwohner per Lautsprecher Durchsagen und durch die Warnapp "Nina". Dennoch mussten mehrere Keller leer gepumpt werden. Im Bürgerhaus in Halver wurde eine Betreuungstelle eingerichtet, wo einige Anwohner vorübergehend Schutz gesucht haben.

Auch in anderen Städten wie Altena und Kierspe mussten Straßen gesperrt werden, auch dort waren die Pegelstände von Lenne und Kerspe zeitweise kritisch.

Situation im Bergischen Land entspannte sich in der Nacht

Im Bergischen Land haben die Behörden ihre Warnung vor schweren Unwettern noch in de Nacht aufgehoben. Fast überall lagen die Pegelstände der Gewässer laut Feuerwehr ganz knapp unter der kritischen Grenze. In Solingen-Unterburg drohte ein Wehr durch Treibgut zu verstopfen. Dort rückten die Einsatzkräfte mit einem Bagger an und schaufelten den Engpass frei. Mit Sandsäcken wurden Häuser vor möglichen Fluten geschützt.

Im Oberbergischen Kreis gab es die meisten Einsätze der Feuerwehr in Gummersbach und Bergneustadt. Dort liefen einige Keller voll. In Lindlar trat die Leppe an einigen Stellen über die Ufer, eine Straße war am Morgen noch gesperrt.

Pegelanstieg auch am Rhein

Auch am Rhein ist mit einem Pegelanstieg zu rechnen. Allerdings dürfte dieser voraussichtlich nicht über sieben Meter steigen - so schätzt es WDR-Meteorologe Jürgen Vogt ein. Der Grund dafür: Ab Sonntag wird es merklich kälter.

Ein großer Teil der Niederschläge in den Höhenlagen zwischen Sauerland, Eifel, Schwarzwald und Voralpen wird nicht als Regen, sondern als Schnee fallen und somit nicht direkt abfließen.

Ungemütliches Wetter am Samstag - es wird kälter

Laut Meteorologen wird es am Samstag stark bewölkt, windig und regnerisch bei Temperaturen zwischen 7 und 11 Grad.

Ab Sonntag fallen die Temperaturen dann spürbar. Nicht nur in den Höhenlagen ist mit Schnee zu rechnen, auch ins Flachland kann sich die eine oder andere Flocke verirren. WDR-Meteorologe Vogt spricht vom "Winter light", der dann in der kommenden Woche das Wetter bestimmt.

Über dieses Thema berichten wir unter anderem bei WDR aktuell im Hörfunk auf WDR 2 und WDR 5.

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