Huhn wird auf Vogelgrippe getestet

Vogelgrippe in Siegen nachgewiesen

Stand: 31.10.2022, 20:09 Uhr

In Siegen gibt es mehrere bestätigte Fälle der Vogelgrippe. Die Tiere von zwei Hühnerhaltern wurden daraufhin getötet. Das Kreisveterinäramt hat nun eine Schutz- und Überwachungszone eingerichtet.

In einer Hobbyhaltung in Siegen ist der erste Fall der Vogelgrippe - auch Geflügelpest genannt - im Kreis Siegen-Wittgenstein aufgetreten. Der betroffene Tierhalter hatte am 21.10.2022 einige Hühner aus einem Betrieb im Oberbergischen Kreis gekauft. Wenige Tage später traten bei den neuen Hühnern erste Symptome der ansteckenden Krankheit auf. Am 26.10.2022 verstarb das erste Huhn.

38 Hühner vorsorglich getötet

Als weitere Tiere krank wurden, verständigte der Halter das Kreisveterinäramt. In der Zwischenzeit wurde die Vogelgrippe auch in dem Betrieb im Oberbergischen Kreis nachgewiesen, von dem die Tiere kamen. Daraufhin wurden am Wochenende alle 24 Hühner des Siegener Halters getötet.

Weil ein benachbarter Hobbytierhalter ebenfalls Hühner aus dem Betrieb im Oberbergischen Kreis erhalten hatte, wurden auch seine 14 Tiere getötet. Anschließend wurden die Ställe desinfiziert.

Schutzzone soll Vogelgrippe eindämmen

Schild mit der Aufschrift "Geflügelpest Sperrbezirk"

Eine Schutzzone soll die Ausbreitung der Vogelgrippe verhindern

Mittlerweile hat das Kreisveterinäramt im Umkreis von drei Kilometern eine Schutzzone eingerichtet. Innerhalb dieser müssen Hühner nun in geschlossenen Ställen bleiben. Außerdem gilt ein 10-Kilometer-Radius als Überwachungszone. Das Kreisveterinäramt hat betroffene Hühnerhalter bereits über die Maßnahmen informiert.

Die anzeigepflichtige Geflügelpest wird durch Vogelgrippe-Viren (HPAI-Viren) verursacht. Diese werden meist durch wildlebende Wassergeflügel wie Enten und Gänse in Hausbestände übertragen, etwa über Ausscheidungen oder die gemeinsame Nutzung von Wasserquellen.

Geringes Risiko für Menschen

Das Ansteckungsrisiko für Menschen ist äußerst gering. Nur wer intensiven direkten Kontakt zu schwer erkranktem Geflügel hat, gilt als gefährdet.

Über dieses Thema berichtete der WDR am 31.10.2022 im Radio auf WDR 2 und in der Lokalzeit im Fernsehen.